Von Jägern und Sammlern zu Superhelden: Die Straßen der Capital Region USA als Geschichten­erzähler

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43.000 Jahre vor Christus, es herrscht Eiszeit. Die Menschen sind Jäger und Sammler, sie nutzen das Feuer, leben in Horden – und verzieren die Wände ihrer Behausung mit Zeichnungen. Auch in Nordamerika entstehen früh fantastische Petroglyphen, also Malereien oder Ritzungen auf Felsen. Heute, viele, viele Jahre später sind diese Wandbilder noch immer erhalten, wie die Malereien am Paint Lick Mountain in Virginia oder die Funde am Susquehanna River in Maryland belegen. Und zahllose neue sind in der Moderne dazugekommen. Sie leuchten von Häusern, Brücken und Straßen, oft schillernd bunt. Alleine in der Hauptstadtregion der USA, bestehend aus Washington, DC, Maryland und Virginia, sind es mehrere Hundert. Ein kostenloses Freilichtmuseum, das inspirierende Einblicke in die Geschichte, Kultur und Gesellschaft bereithält – jederzeit und für jeden zugänglich.

Die Tier- und Jagdszenen aus der Steinzeit sind Superhelden, Alltagsszenen und abstrakten Wortbildern gewichen, die Grundidee hinter den Werken ist aber dieselbe geblieben: Sie erzählen Geschichten und vermitteln Gedanken. Besonders eindrucksvoll erlebt man das in der Capital Region USA an der US-Ostküste. Seit Jahrzehnten rufen öffentliche Street-Art-Projekte regionale, nationale und internationale Künstler dazu auf, die Betonfassaden der Städte als Leinwand zu nutzen, um Kunstwerke zu erschaffen, für jedermann sichtbar. Eine gute Gelegenheit für Einheimische und Besucher, Bewegung an der frischen Luft mit einem Kulturtrip durch die unterschiedlichen Städte zu verbinden.

Alt und neu gesellt sich gern: Street Art in Washington, DC

Amerikas Hauptstadt wartet mit imposanten Gebäuden, weltberühmten Museen und eindringlichen Gedenkstätten auf. Doch zwischen diesen Postkarten-Motiven warten Hunderte kunstvoll bemalte Fassaden, Stadtmauern und Straßen darauf, betrachtet zu werden. Ein eingehender Blick lohnt sich, denn die farbenfrohen Wandgemälde bilden einen spannenden Kontrast zu den prunkvollen Fassaden der öffentlichen Gebäude. Alleine durch die Einführung des „MuralsDC“-Projekts im Jahr 2007 entstanden 133 neue Kunstwerke von 60 Künstlern im öffentlichen Raum. Mit ihren Motiven feiern sie Alltagshelden, fangen den Puls der Stadt ein, mahnen und erzählen die Geschichte des Stadtviertels, in dem sie entstanden sind. Die Darstellungen reichen von Albert Einstein und Marylin Monroe über die tanzenden Obamas bis hin zu einem Black-Lives-Matter-Schriftzug, so groß, dass er sogar auf Satellitenbildern zu sehen sein soll. Ein virtueller Rundgang durch das MuralsDC Projekt gibt einen Vorgeschmack.

Von Argentinien bis Südafrika: Open Walls Baltimore in Maryland

Im Rahmen des „Baltimore Mural Program“ entstanden seit 1975 über 250 Kunstwerke im gesamten Stadtbereich der größten Metropole Marylands. 2012 wurde dann das Street-Art-Projekt „Open Walls Baltimore“ gegründet, das die einzelnen Viertel der Stadt auf farbenfrohe Weise belebt. Besonders sehenswert sind solche Fassaden im Station North Arts and Entertainment District. Im Laufe von nur zwei Monaten entstand hier eine mehrere Straßenblocks umfassende Freiluft-Galerie mit 23 überdimensionalen Wandbildern und Installationen. Bunte QR-Codes, Tierkreiszeichen, Smileys und abstrakte Bodenmalereien, die ganze Plätze bedecken, zeigen die künstlerische Vielfalt. Die Herkunft der beteiligten Künstler geht dabei weit über die Grenzen der USA hinaus von Argentinien über Italien, Portugal und der Ukraine bis ins 13.000 Kilometer entfernte Südafrika. Als Teil der Initiative finden in regelmäßigen Abständen Festivals, Kunst-Workshops und Diskussionsrunden statt. Einen Eindruck vermittelt die Internetseite von Open Walls.

Parkidyll und Desillusion in Frederick, Maryland

Ein Besuch des Carroll Creek Parks gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Besuchers von Frederick in Maryland. Und das aus gutem Grund: Der rund zwei Kilometer lange Park entstand in einem ehemaligen Hochwasserschutzgebiet und lädt heute mit seinen gepflasterten Fußgängerwegen, Wasserspielen, Brücken, Gärten und einem Amphitheater zum Verweilen ein. Das Besondere aber ist der künstlerische Beitrag des lokalen Artisten William Cochran. Dieser hat im gesamten Park illusionistische „Trompe-l’oeil“-Malereien angefertigt. Über 3.000 räumlich gemalte Steine, Tore, Statuen und Brunnen gaukeln dem Betrachter ein Gebilde oder Ereignis vor, das aus seiner Zweidimensionalität auszubrechen scheint.

Tierisch bunt: Virginias Hauptstadt Richmond

Richmond beheimatet eine besonders vielfältige und wachsende Kunst- und Kulturgemeinschaft. Das „Richmond Mural Projekt“ ließ dabei in weniger als fünf Jahren über 100 Wandgemälde in Virginias Hauptstadt entstehen, mit Motiven wie Mickey Mouse, Snoopys bestem Freund Woodstock oder eine Frau, die in Erdbeermarmelade badet. Für interessierte Besucher werden spezielle Touren angeboten. So können gut 40 Murals bei einer Segway-Tour bestaunt werden. Ein eigener Reiseführer über Richmonds Kunstwerke vervollständigt das Erlebnis.

Mehr als nur Surferparadies: Virginia Beach

An kaum einem anderen Ort präsentiert sich die Kunstszene so lässig bunt wie im ViBe Creative District von Virginia Beach. Besucher können bei den monatlichen „First Fridays“ und „Second Saturdays“ die Ateliers aktiver Künstler besuchen und zuschauen, wenn heimische Ideen kreativ zum Leben erweckt werden. Ein Höhepunkt der Kunstsaison ist das „ViBe Mural Festival“, das seit 2015 über 100 Wandgemälde im öffentlichen Raum entstehen ließ. Im August letzten Jahres kamen beim Mural Festival 2020 zehn neue Outdoor-Kunstwerke hinzu, die alle innerhalb von zehn Tagen verwirklicht wurden.

Mehr Informationen zur Capital Region USA stehen unter www.capitalregionusa.de oder auf Facebook zur Verfügung.

Über Capital Region USA

Washington, DC, Maryland und Virginia. Von den monumentalen Denkmälern in Washington, DC über die beeindruckenden Berglandschaften Virginias bis hin zu den malerischen Wasserwegen Marylands – die Hauptstadtregion der USA ist das historische Herz der Vereinigten Staaten von Amerika. Das Stadtbild der lebendigen Metropole Washington, DC wird geprägt durch eindrucksvolle Monumente und bemerkenswerte Museen, von denen die meisten kostenlos besichtigt werden können. Virginia beeindruckt mit seinen historischen Stätten über die Zeit des Amerikanischen Bürgerkrieges, seiner einzigartigen Natur im Shenandoah National Park und den langen Stränden in Virginia Beach. Entlang der Chesapeake Bay erstreckt sich auch der Bundesstaat Maryland mit seiner Segelhauptstadt Annapolis und Baltimore als Anlaufpunkt für große Kreuzfahrtschiffe. Insgesamt 13 Ferienstraßen, sogenannte Scenic Drives, verbinden Teile der Region miteinander und laden zu einer ereignisreichen Rundreise mit dem Mietwagen ein.

Der aktuelle Reiseplaner der Capital Region USA kann per E-Mail an crusa@claasen.de oder unter der Rufnummer 00800 – 96 53 42 64 (gebührenfrei) bestellt werden. Eine elektronische Version steht unter www.capitalregionusa.de zur Verfügung.