Reisebüros müssen stets ihre Liquidität im Auge behalten. Daher empfiehlt die travel agency accounting (taa), dass der Anteil des Kreditkartengeschäfts und des Direktinkassos zusammen maximal 80 Prozent beträgt. Dieser Wert hat sich laut taa in der Praxis bewährt. Liegt er höher, läuft das Reisebüro Gefahr, dass die Liquidität nicht mehr ausreicht und kurzfristige Verbindlichkeiten nicht bedient werden können. Die Folge wäre die Insolvenz trotz guter Buchungszahlen.
„Bei vielen Reisebüros wird das Thema Liquidität deutlich unterschätzt. Dabei ist bei ihnen mangelnde Liquidität viel häufiger Ursache für eine Insolvenz als eine schlechte Buchungslage“, sagt taa-Geschäftsführer Adrian Brehm. „Zwar ist für die Reisebüros ein hoher Anteil von Kreditkartenzahlungen durchaus empfehlenswert, da sie die Verrechnungen deutlich erleichtern und somit einen geringeren internen Aufwand bedeuten. Trotzdem muss der Unternehmer immer darauf achten, dass er ausreichend liquide Mittel zur Verfügung hat.“
Empfohlene Mindestliquidität: zwei Monate Betriebskosten
Als Mindestliquidität empfiehlt die taa die Summe der Betriebskosten für zwei Monate. Darüber hinaus rät der Spezialist für Back-Office- und Buchhaltungsleistungen dazu, auch den Direktinkassoanteil nicht zu hoch werden zu lassen. Sofern die Wahl zwischen Direkt- und Agenturinkasso besteht, sollten Reisebüros immer das Agenturinkasso vorziehen. Dabei ist es auch wichtig, dem Kunden, insbesondere bei touristischen Vorgängen, die Rechnung sofort nach der Buchung auszustellen, damit der Geldfluss nicht unnötig verzögert wird.
taa trendy
Der Zahlentrend taa trendy wird von travel agency accounting (taa) erstellt. Basis sind die Buchungsdaten der von der taa betreuten Reisebüros in Deutschland. Insgesamt zählt der Spezialist für Back Office-Lösungen mehr als 1.300 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von über 4,5 Milliarden Euro zu seinem Kundenportfolio. Auf der Grundlage dieser Daten, die über 10 Prozent des deutschen Reisemarktes abdecken, kann die taa repräsentative Aussagen zu aktuellen Buchungstrends und Entwicklungen im stationären Reisebürovertrieb treffen.