– 8 %
Um durchschnittlich 8 Prozent sank im zurückliegenden touristischen Geschäftsjahr (November 2014 bis Oktober 2015) in den stationären Reisebüros in Deutschland der Umsatz aus Bahnverkäufen. Besonders hart trafen die Reisebüros die Streiks der Lokführergewerkschaft GDL: In Monaten mit hohem Streikaufkommen wie November 2014 oder Mai 2015 wurden im Vergleich zum Vorjahr überdurchschnittlich hohe Rückgänge von 14 bzw. 29 Prozent registriert. Zu diesen Erkenntnissen gelangt die travel agency acconting (taa) in ihrer neuesten Erhebung. Mit den jetzt ermittelten Rückgängen setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort, wonach sich viele Reisebüros vom oftmals immer unprofitabler werdenden Bahngeschäft trennen und Bahnfahrkarten gar nicht mehr oder nur noch als Zusatzservice für ihre Kunden buchen, beispielsweise bei der Organisation von Geschäftsreisen.
+ 11 %
Allerdings stellt die taa ebenfalls fest, dass beim Thema „Bahn“ ein Spezialistentum zum Erfolg führen kann. Demnach behaupten sich Reisebüros, deren Kerngeschäft der Verkauf von Bahntickets ist, oft sehr erfolgreich am Markt und arbeiten entsprechend profitabel. So erzielen spezialisierte Reisebüros pro Jahr mit dem Verkauf inländischer und ausländischer Bahntickets Umsätze in mehrfacher Millionenhöhe und erwirtschaften dabei Erlöse von mehr als 11 Prozent.
taa trendy
Der Zahlentrend taa trendy erscheint monatlich und wird von der travel agency accounting (taa) erstellt. Basis sind die Buchungsdaten der von der taa betreuten Reisebüros in Deutschland. Insgesamt zählt der Spezialist für Back Office-Lösungen mehr als 1.300 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von über 4,5 Milliarden Euro zu seinem Kundenportfolio. Auf der Grundlage dieser Daten, die über 10 Prozent des deutschen Reisemarktes abdecken, kann die taa repräsentative Aussagen zu aktuellen Buchungstrends und Entwicklungen im stationären Reisebürovertrieb treffen.